Donnerstag, 19. Januar 2012

Selbstentfremdung?


Wir verlieren uns im Angesicht schwitziger Körper, in schwitzigen Nächten, auf zerschwitzten Bettlaken und lassen den Alltag zu Tagen im All, im Universum verschwitzter Selbstentfremdung werden. Der Trieb nach Mehr unterdrückt die Sehnsucht nach dem Wenigen. Aus zu wenig wird zu oft, zu viel. Aus zu weit weg wird viel zu nah und aus zu sehr Ich wird zu sehr Wir.
Glasklare Nächte, getrübt durch die Zweifel einer Generation der Beschleunigung, in der einigenden, sehnsüchtigen Suche nach der Ziellinie.
Einer Generation, deren Spiegelbild nur noch ein individuelles Werbebanner, einer seelisch, bis zur Unkenntlichkeit maskierten Masse ist. Einer Masse, eines Menschen, der nicht Kind sein durfte und nicht erwachsen sein will.

Der Trieb nach Mehr unterdrückt die Sehnsucht nach dem Wenigen.
Die Sehnsucht nach Liebe lässt sich unterdrücken von der Liebe zur Sehnsucht!

Patrick Berger
01/2012

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